alles paßt zueinander, alles paßt übereinander, nichts rutscht…

#100millionen. Oder: Womit wir es zu tun haben.

fast nicht vorzustellen. ein solcher satz. 1967. bazon war 31 zu dieser zeit. die 68er hatten noch nicht ihren namen gefunden. zwei jahre früher, ist er bereits ordentlicher professor in hamburg geworden. aber es fühlte sich bleiern an…

womit wir es zu tun haben.

schreckstarre? schocksteife? angstkrampf?

#100millionen verlangt der medienunternehmer pietro supino. vom staat. für seine journalisten und die forschung. er ist sohn. sohn eines steinreichen kunstmalers aus hottingen. jener ist ein sohn. sohn eines medienunternehmers. eingeheiratet in hugenottische energie. 1893 gegründet. tagesanzeiger.

warum das umfeld für protestantische medienunternehmen so günstig in zürich war, dafür gibt es jetzt schulfersehen im kino: #ZwingliFilm

es waren die täufer, welche die gedanken eines aus der masse befreiten individuums vorweggenommen haben. 300 jahre später — nach jahren der gegenreformation mit einem wunderbaren barock —war die idee der befreiung nicht mehr aufzuhalten. der radikale liberalismus sprengte jede fessel.

wie die alte tante noch lebte.

früher als der tagesanzeiger — 1780 — gründete sich bereits die NZZ.

sich gegen bilder wehrend, wie die alten bilderstürmer.

um die schrift kämpfend. um die heilige.

sich gegen rechte richtigschreibung sperrend. bis heute.

später kreisten die zwei zeitungen wie innigst verschlungene feinde im täglichen kampf um die deutungshoheit der vorgänge in der welt: schreiben was ist.

vereint im kampf gegen die konservativen katholiken mit einem ganz anderen grundverständnis im von ihnen konservierten “konsens zur uneinigkeit”.

NZZ und tagesanzeiger waren sich einig im gemeinsamen ringen um fortschritt, innovation, entwicklung: das neu erfunde individuum forderte seinen raum. die NZZ stellte sich rechts auf. der tagesanzeiger links. in der mitte hockten die ewig gestrigen, die hockenbleiber, die besitzstandswahrer.

die rechten sagten: es ist gut für die gemeinschaft, wenn der einzelne möglichst frei nach seinem eigenen glück streben kann.

die linken sagten: es ist gut für den einzelnen, wenn sich die gemeinschaft für die grundbedingungen eines glücklichen lebens sorgt.

die linken pulverisierten sich 1989. in berlin.
die rechten 2008. am paradeplatz in zürich.

es ist vorbei.
GOTT SEI DANK.
jetzt geht es anders weiter. damit haben wir es zu tun.

die befreiung des individuums aus der klebrigkeit der sozialen bindungen, hat in jener zeit, wie DAS ENDE DER GESCHICHTE geschrieben worden war, sich zur ICH AG entwickelt. es war eine linke regierung in deutschland, welche bürgerinnen und bürger als lebensunternehmer beschrieben haben. und wenn es keinen berechtigung mehr gibt, in den businessplan zu investieren, ist zu liquidieren. freiwillig. aus einsicht. sich selbst verflüssigen zum wohl der gemeinschaft. es war unerträglich. Sie nannten es um 2000 “Agenda 2010”. und nie ging es der Sozialdemokratie schlechter als heute. 2018. Und die rechten? — Noch so ein Sieg, und wir sind verloren.

es ist vorbei.
GOTT SEI DANK.
jetzt geht es anders weiter. damit haben wir es zu tun.

die befreiung des indiviuums aus der klebrigkeit des sozialen bindungen, hat sich nach den aussonderungen und ausweidungen von überflüssigen menschen im holocaust, in den totalkapitalismus gesteigert. es ist zum kotzen. kein schritt ohne geld. geld als mittel zur freiheit. kein geld, keine freiheit. so haben sich das die täufer vor 500 jahren nicht vorgestellt. GANZ IM GEGENTEIL. egal:

es ist vorbei.
GOTT SEI DANK.
jetzt geht es anders weiter. damit haben wir es zu tun.

“Wir sehen uns drei grossen Krisen ausgesetzt:

  1. die ökologische krise
  2. Die ökonomische krise
  3. die kommunikative krise

das gemeinsame der drei krisen ist, dass die orientierung von links:rechts und progressiv:konservativ keine orientierung in der bewältigung der herausforderungen zu leisten vermag.

präzis in diese zeit fällt nun die möglichkeit, gänzlich anders zu kommunizieren:

  • post:heroisch
  • multi:perspektivisch
  • in:stantan
  • in:klusiv
  • de:zentral
  • a:synchron
  • co:laborativ. auch mit maschinen.

#100million

die grössenordnung ist schon ok. aber es werden ganz andere programme sein, in welche damit investiert werden. versprochen.

#CastelbergerNode
#SclHckrSpc
#QDw3c

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Stefan m. Seydel/sms ;-)

(*1965), M.A., Studium der Sozialen Arbeit in St. Gallen und Berlin. Unternehmer, Autor, Künstler.

Ausstellungen und Performances in der Royal Academy of Arts in London (Frieze/Swiss Cultural Fund UK), im Deutsches Historisches Museum Berlin (Kuration Bazon Brock), in der Crypta Cabaret Voltaire Zürich (Kuration Philipp Meier) uam. Gewinner Migros Jubilée Award, Kategorie Wissensvermittlung. Diverse Ehrungen mit rocketboom.com durch Webby Award (2006–2009). Jury-Mitglied “Next Idea” Prix Ars Electronica 2010. Bis 2010 Macher von rebell.tv. Co-Autor von “Die Form der Unruhe“, Umgang mit Information auf der Höhe der Zeit, Band 1 und 2, Junius Verlag Hamburg. Mitglied im P.E.N.-Club Liechtenstein. Er war drei Jahre Mitglied der Schulleitung Gymnasium Kloster Disentis. Seit Sommer 2014 lebt und arbeitet er in Zürich: #dfdu.org AG, Konstellatorische Kommunikation. (Entwicklung von Pilot und Impulsprojekten, gegründet 1997 mit Tina Piazzi)

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@sms2sms | stefan m. seydel/sms ;-)
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Written by @sms2sms | stefan m. seydel/sms ;-)

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