Die Bio-Psycho-Soziale Denkfigur — Konstellatorische Kommunikation.

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Sie nennen es #Digitalisierung. Wir nennen es #Medienwechsel.

Nach Theologie kam Theorie. Und jetzt hat die Ausdifferenzierung des Ausdifferenzierten mit dem, was die 4. Industrielle Revolution als “Digitalisierung” beschreibt, ein Ende gefunden. Ein neues Menschenbild hat seinen Ausdruck. Wir nennen es aktuell noch Internetz. Wir erleben es als ein Weh!Weh!Weh! — Soziale Arbeit, die Theoriearbeit von Frauen über einen Zeitverlauf von 500 Jahren, macht ein Angebot. Es ist eine Denkfigur, welche jedes 12-jähriges Kind durch durch eigenes Beobachten nachprüfen kann…

1987: Die Prozessual-Systemische Denkfigur: Soziale Arbeit als Arbeit am Sozialen | 1997: Gründung #dfdu AG | 2001: “Die Welt ist ein Gespräch” | 2010: End of rebell.tv | post-national democratic care & justice | Die Form der Unruhe, 2 Bände, Junius-Verlag, Hamburg | 2014: End of klosterschule.ch | “Was wir vom Barock lernen könnten | dissent.is | #agree2disagree | ANARCHkonf.com | 2019: WikiDienstag.ch Lernen von Wikipedia (2001–2008) und Wikidata (seit 2012) | BiografWie? — Oder: Wie ich den aktuellen — + ≠ #medienlǝsɥɔǝʍ miterlebt habe (so?)

[ Textsorte: Traum | Work in Progress: 21.06.2019, 07:07 | Versionsgeschichte: Start Überarbeitung vom 14.06.2019, 07:17 | bis 07.06.2019, 13:24]

die setzung von KOMPLEXITäT

  1. axiom
    du kannst nicht nicht UNTERSCHEIDEN
  2. axiom
    du kannst nicht nicht BEOBACHTEN
  3. axiom
    du kannst nicht nicht HANDELN

ansetzende KONSEQUENZEN

zu 1:
UNGLEICHHEIT ist gegeben aus unterscheidung (komplementarität ist ein spezialfall von unterscheidung: gegenseitige bedingung bei gegenseitigem ausschluss: entweder:oder, digital, binär)

zu 2:
FAIRNESS ist gegeben aus der unabhängigkeit von abhängigem (ethischer imperativ #agree2disagree | fürsorglichkeit)

zu 3:
VERBINDLICHKEIT ist gegeben aus der unabhängigkeit von abhängigem (konstellatorik — die stärke schwacher bindungen | gerechtigkeit)

freisetzende üBEREINKüNFTE

zu 1:
die AUTONOMIE des unterschiedenen

zu 2:
die überlegenheit der perspektive von UNTERDRüCKTEN/M

zu 3:
der konsens zur uneinigkeit: #AGREE2DISAGREE

autopoietische systeme BIO-PSYCHO-SOZIO

zu 1:
unterscheiden meint, verbindung zur sprache zu tragen.
lebende systeme unterscheiden sich voneinander: bio, psycho, sozio.

zu 2:
lebende systeme, zeichnen sich dadurch aus, dass sie sich reproduzieren: stoffwechsel (bio), gedanken (psycho), kommunikation (sozio). autopoietisch meint, selbstregulierung in verbundenheit.

zu 3:
körper und psychen nutzen im sozialen die kommunikationsmedien — sprache, schrift, buchdruck, computer — um sich in ihrer verbundenheit als eigenständig und selbstständig zu behaupten.

- + ≠ #medienlǝsɥɔǝʍ ¯\_(ツ)_/¯

zu 1:
das radikale am radikalen konstruktivismus ist die strenge vermeidung von bezugnahmen auf körper (leben) und psyche (bewusstsein): Niklas Luhmann, Frühjahr1986

zu 2:
die message des radikalen konstruktivismus ist nicht, dass die für wahr nehmung einer psyche frei konstruierbar sei: GANZ IM GEGENTEIL

zu 3:
NEUE MEDIEN (sprache, schrift, buchdruck, computer) ermöglichen DER GESELLSCHAFT DER GESELLSCHAFT eine NÄCHSTE Antwort auf DIE SOZIALE FRAGE.

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(Bitte nicht “persönlich”, via eMail oder Telefon ;-)

Soziale Arbeit stellt die frage nach macht

Wenn Soziale Arbeit Körper berührt, nennen wir es nicht mehr Sozialarbeit im Sinne von Job, Beruf, Profession, Disziplin.

Wenn Soziale Arbeit Psychen massiert, nennen wir es nicht mehr Sozialarbeit im Sinne von Job, Beruf, Profession, Disziplin.

Soziale Arbeit hilft nicht. Schon gar nicht “Menschen”. Helfergeilheit ist ein Zeichen von unprofessionellem handeln.

Soziale Arbeit interveniert traditionell sozialräumlich:

  • Die Fürsorge für Arme, Krüppel, Waisen waren sozialräumliche Interventionen — nicht “Einzelfallhilfe”.
  • Im Einzelfall wird das “Bezugssystem” mitgedacht, es gilt die Allparteilichkeit und das Triple-Mandat entscheidet.
  • Ein Gefangener kann sich frei fühlen, ein reicher Arm. Soziale Arbeit beobachtet Machtverhältnisse, Austauschprozesse und arbeitet an der Kriterienentwicklung zur Entscheidung im Umgang mit prinzipiell gegebener Ungleichheit offensiv mit — oder kann nicht als Sozialarbeit im Sinne von Job, Beruf, Profession, Disziplin gelten.
  • SPRCHE — DNKN-WRKLCHKT

¯\_(ツ)_/¯Soziale Arbeit als Arbeit am Sozialen¯\_(ツ)_/¯

jede arbeit am sozialen, ausserhalb des vierten feldes (Silvia Staub-Beransconi) nennen wir nicht sozialarbeit im sinne von job, beruf, profession, disziplin sozialer arbeit.

Copy/Paste

Soziale Arbeit kritisiert an “Digitalisierung” nicht, dass ganz viele Menschen mit ganz vielen Menschen in Austausch treten können.
Weltgesellschaft ist unser Ausgangspunkt.

  1. Soziale Arbeit kritisiert an “Digitalisierung” nicht, dass Menschen und Gruppen von Menschen mit eigensinniger körperlicher und/oder psychischer und/oder sozialer Ausstattung gesellschaftlich inkludiert werden können. “Computervermittelte Kommunikation” bedeutet für Millionen von Menschen zunächst vor allem und insbesondere Inklusion. Menschen mit Neurodiversität bilden dabei ja bloss das Aushängeschild.
    Inklusion ist zentralstes Anliegen professioneller Sozialer Arbeit.
  2. Soziale Arbeit kritisiert an “Digitalisierung” nicht, dass Menschen und Gruppen von Menschen nicht mehr abhängig von Massen leitenden Mediensind und ihre ganz andere Sicht auf ihre ganz andere Lebensweltselbstbestimmt darstellen können.
    Die Herstellung von Gegenöffentlichkeit ist traditionelleste Praxis sozialräumlicher Interventionen, fragt Marianne Meinhold.
  3. Und schliesslich:
  4. Soziale Arbeit kritisiert an Digitalisierung nicht, dass jetzt Töne, Bilder, Dateien digital — und nicht mehr analog — durch Berge, Meere und Lüfte geweht werden. Das mag einen Unterschied machen für den Hauselektriker.
    Das Kommunikationsmodell der Bio-Psycho-Sozialen Denkfigur unterscheidet zunächst nicht, wer oder was kommunziert.

Soziale Arbeit beobachtet Austauschprozesse von Menschen und Gruppen von Menschen und interveniert auf Grund bestimmter Kriterien in der Leitunterscheidung von Behinderungs- und Begrenzungmacht.

[[ das 3. konvolut #SNAPeriment | die ganze playlist von WikiDienstag.ch ProdUsing #DataLiteracy ]]

LITERATUR

  1. Staub-Bernasconi, Silvia: Soziale Arbeit als Handlungswissenschaft, UTB, 2018 (Amazon)

Weiterführende Literatur:

  1. Baecker, Dirk: Studien zur nächsten Gesellschaft. Suhrkamp, Frankfurt 2007 (Amazon)
  2. Baecker, Dirk: Postheroisches Management, Merve 1994 (Amazon)
  3. Baecker, Dirk: Mit dem Glauben an die Realität konstruieren wir unsere Welt — Ein Schlußwort zur Debatte um Alan Sokals Wissenschaftsschwindel, 1997, Die Zeit (HTML)
  4. Castel, Robert: Die Metamorphose der Sozialen Frage. UVK Universitätsverlag, Konstanz 2000 (Amazon)
  5. Honegger, Beat Döbeli; Notari, Michele: Das Wiki-Prinzip. In: dies. (Hrsg.): Der Wiki-Weg des Lernens. Gestaltung und Begleitung von Lernprozessen mit digitalen Kollaborationswerkzeugen. Hep, Bern 2013, S. 20–39 (PDF, HTML, Amazon)
  6. Maturana, Humberto R.; Varela, Francesco J.: Der Baum der Erkenntnis, Goldmann 1984 (Amazon)
  7. Niklas Luhmann: Die Gesellschaft der Gesellschaft, Suhrkamp, Frankfurt 1997 (Amazon)
  8. Piazzi, Tina; Seydel, Stefan M.: Die Form der Unruhe. Umgang mit Information auf der Höhe der Zeit. Band 2. Junius Verlag, Hamburg 2010 (PDF, HTML; Amazon)
  9. Piazzi, Tina; Seydel, Stefan M.: Paul Watzlawick 4.0. Hrsg.: Huber, Alois; Fürst, Roland. Facultas, Wien 2018 (PDF, HTML; Amazon)
  10. Watzlawick, Paul: Menschliche Kommunikation. Huber, Bern 1967 (PDF, HTML; Amazon)
  11. Watzlawick, Paul: Lösungen. Hogrefe 1973 (PDF, HTML; Amazon)

LINKS

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Stefan m. Seydel/sms ;-)

(*1965), M.A., Studium der Sozialen Arbeit in St. Gallen und Berlin. Unternehmer, Autor, Künstler.

Ausstellungen und Performances in der Royal Academy of Arts in London (Frieze/Swiss Cultural Fund UK), im Deutsches Historisches Museum Berlin (Kuration Bazon Brock), in der Crypta Cabaret Voltaire Zürich (Kuration Philipp Meier) uam. Gewinner Migros Jubilée Award, Kategorie Wissensvermittlung. Diverse Ehrungen mit rocketboom.com durch Webby Award (2006–2009). Jury-Mitglied “Next Idea” Prix Ars Electronica 2010. Bis 2010 Macher von rebell.tv. Co-Autor von “Die Form der Unruhe“, Umgang mit Information auf der Höhe der Zeit, Band 1 und 2, Junius Verlag Hamburg. Mitglied im P.E.N.-Club Liechtenstein. Er war drei Jahre Mitglied der Schulleitung Gymnasium Kloster Disentis. Seit Sommer 2014 lebt und arbeitet er in Zürich: #dfdu.org AG, Konstellatorische Kommunikation. (Entwicklung von Pilot und Impulsprojekten, gegründet 1997 mit Tina Piazzi)

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@sms2sms | stefan m. seydel/sms ;-)

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