#körpergeschichte — NIE WIEDER Körper

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Textsorte: Memo, Tabu | #QDw3c #CastelbergerNode #ZwingliWars

It’s the Workflow, Dummie

Kein Wissen ohne Informationen.
Keine Informationen ohne Daten.
Keine Daten ohne Wissen.

Du drehst dich im Kreis.
Du bist Teil von Prozess.
Kümmere dich um einen guten Flow.

Wahrheit unterscheidet sich nicht von Lüge, sondern von Falschheit.

Ohne eine klare intentionale Frage, kannst du viel lustiges, unterhaltsames, intelligentes erzählen. Aber es bleibt Unterhaltung: Selbstfesselung und/oder Unter_haltung von Anderen.

Eine gute Frage.
Stetige Möglichkeiten für Feedback und Kritik.
Eine kollaborative Umgebung: Kollaborativ nicht nur mit Menschen.

Wir nennen es #SmartSetting.

Frühere Integration von Inspirationen durch Hedwig Richter

Abschied vom Körper. Schon wieder

Zum vierten Mal nehmen wir Abschied zum Körper:

1 Beim ersten Mal nervten wir uns, weil wir ständig gelaust wurden. Von anderen Affen. Das musste aufhören. Und da war sie: die Sprache.

2 Beim zweiten Mal nervte uns, dass wir ständig belabbert wurden. Von anderen Schwätzern. Das musste aufhören. Und da war sie: die Schrift.

3 Beim dritten Mal nervte uns, die Unterwerfung durch die “Heiligen Schrift”. Von Pfaffen und anderen Päpsten. Das musste aufhören. Und da war es: das anonyme, massenhafte Publizieren.

4 Beim vierten Mal nervt uns, die Vermüllung durch dieses massive Littering der vermeintlichen Literaten. Jedes Datenkrümel verklebt sich zu Information und hyperventilisert sich als Wissen. Das muss aufhören. Und da ist es: Das semantische Weh!Weh!Weh!Web ;-)

Die Folge der Abwehr von anderen Körpern? — Totalisolierung, was sonst?

Zum vierten Mal nutzen wir unseren Körper, um uns gegen den illegitimen Zugriff durch andere Körper zu wehren, aber der Preis war bald offen sichtlich:

  1. Ich bin nicht Du. Ich bin ich. Berühre mich nicht.
  2. Schweig, sonst höre ich meine eigene Stimme nicht.
  3. Wenn du meine Gedanken nicht durch Kritik würdigen magst, dann zeige ich es eben mir unbekannten Anderen.
  4. Wenn du mein Leben nicht zu schützen vermagst, dann frage ich halt die Computer.

Der Höhepunkt der isolierten Körper, war aber nicht — wie Zygmunt Bauman gehofft hatte — der Holocaust, sondern die Ich AG. Wenn Bürgerinnen und Bürger als “juristische Personen” angesprochen werden können, so müssen diese sich selbst liquidieren, wenn sie nicht mehr Verschuldungsfähig sind. Liquidieren meint, sich selbst zu verflüssigen, sich selbst aufzulösen — wie Gas. Ganz eigenmotiviert, ganz einsichtig, freundlich lächelnd, noch einmal tief durchatmen…

Demokratie ist nicht das Ende der Sozialen Fahnenstange — Gott sei Dank

Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte wurde 1948 nach der Erfahrung des Holocausts verschriftlicht. Das Recht, ein Mensch zu sein, wurde ausgerechnet an das gekoppelt, was sich so leicht zu hängen, auszuweiden, zu vierteilen lässt.

Die Menschenrechte sind eben gerade kein Garant, “die Würde des Menschen” unantastbar zu halten. Ganz im Gegenteil. Und eine Antwort auf die Herausforderung dieser Spezies auf dieser Welt, bieten sie auch nicht. Die nächsten Verfehlungen mussten schliesslich auch nicht lange auf sich warten lassen…

Doch. Brauchen wir. Eine neue Körpergeschichte.

Weil wir ohne eine solche Geschichte, das Geschichte der Geschichten nicht zu entschlüsseln vermögen. Und uns nicht von dieser lösen können.

Unter der Bedingung einer Netzwerkkommunikation können wir uns denn auch wieder als jene erkennen, welche in Beziehungen sind.

Ich ist das, wozu andere Du sagen.

Es geht darum, das wie sich mit Anderen und Anderem zu verknoten zu entdecken, zu gestalten, zu erfinden.

(So?)

#QDw3c #CastelbergerNode #ZwingliWars

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Stefan m. Seydel/sms ;-)

(*1965), M.A., Studium der Sozialen Arbeit in St. Gallen und Berlin. Unternehmer, Autor, Künstler.

Ausstellungen und Performances in der Royal Academy of Arts in London (Frieze/Swiss Cultural Fund UK), im Deutsches Historisches Museum Berlin (Kuration Bazon Brock), in der Crypta Cabaret Voltaire Zürich (Kuration Philipp Meier) uam. Gewinner Migros Jubilée Award, Kategorie Wissensvermittlung. Diverse Ehrungen mit rocketboom.com durch Webby Award (2006–2009). Jury-Mitglied “Next Idea” Prix Ars Electronica 2010. Bis 2010 Macher von rebell.tv. Co-Autor von “Die Form der Unruhe“, Umgang mit Information auf der Höhe der Zeit, Band 1 und 2, Junius Verlag Hamburg. Mitglied im P.E.N.-Club Liechtenstein. Er war drei Jahre Mitglied der Schulleitung Gymnasium Kloster Disentis. Seit Sommer 2014 lebt und arbeitet er in Zürich: #dfdu.org AG, Konstellatorische Kommunikation. (Entwicklung von Pilot und Impulsprojekten, gegründet 1997 mit Tina Piazzi)

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Written by @sms2sms | stefan m. seydel/sms ;-)

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