#sozialdigital @fh_stpoelten @hslunc ein liveblogging am 25./26.05.2018 #sozialarbeit #SmartSetting #PaulWatzlawick re:loaded
Nachtrag: Tagung 2019
sozial.digital | das symposium
Datum: Freitag, 25. Mai 2018 — Samstag, 26. Mai 2018
Uhrzeit: Fr, 13:30 bis Sa, 16:00 Uhr
Ort: Fachhochschule St. Pölten, Herzogenburger Straße 68, Raum 1.03
DER TAG DANACH
ergodische systeme
was ist der älteste körperteil des menschen?
- das herz?
- das hirn?
- der darm?
(bin noch am rumsuchen… und finde literaturhinweis auf philipp sarasin via wikipedia: reizbare maschinen ;-)
anekdoten
silvia: “hätt dir dä luhmann wieder is hirni gschissä?”
werni: “okhe. dänn haui dir etzt emol dä chopf ab und dänn luägämär wa würkli isch.”
onkel ärnscht: “schtefan: wenn i nöd schtritä, denn schtirbi”. (wenig später starb er ;-(meta:
bazon: “always fishing for complications” (ja-sagen ist das ende der erkenntnis. popper)
paul nizon: ich will bloggend untergehn. überm händy zsammenbrechn. alles andere wäre mein sofortiger tod.
gilles deleuze: ENTFOLGT EUCH
für wahr nehmen
- wahrheit
- wirklichkeit
- realität
- tatsachen (wikipedia: SEI MUTIG. schreibe nur auf, was du belegen kannst. keine meinungen. multiperspektivisch. allparteilich. andere versuchten es “neutral” zu nennen… ;-)
- auge
- ohr
- nase
- zunge/mundraum
- gesicht
- haut
- gelenke, muskeln, sehnen
und was wäre als das, ohne erinnerung?
DU KANNST NICHT NICHT INNERN
was? bloss weil 1989 die mauern von links/rechts fiel und HTML erfunden wurde und ich etzt mit so einem elektrifizierten ding rumlaufe, haben sich die möglichkeiten meines körpers verändert? die besten medikamente, die besten drogen, die besten extensionen: sie können nur, was der körper kann.
- bio
- psycho
- sozio
nix ohne die beiden anderen. sie bedingen sich gegenseitig. sie determinieren sich aber nicht. autopoietische systeme.
LIVE (Fr 13.30–17.30 | Sa 9.30–16.30)
EINTRäGE (chronologisch aufsteigend |der aktuellste Eintrag ist oben)
Schlusskreis:
So, So: Wikipedia ist ein Machoprojekt? Ja. Wikipedia hat tonnenweise Baustellen offen. Möglicherweise auch diese. Aber selbst im übelsten Edit war: Dieser bleibt nachvollziehbar, nachschaubar, nachweisbar. — Jetzt geht eine Gruppe von vier Personen in einen Prozess von einem “Positionspapier”. Dabei liesse sich gerade ein solcher Text über eine gewisse Laufzeit gemeinsam entwickelt. Und was eine Wiki transparent machen würde?
Die Genese des Textes.
Und: Das mit der Theorietradition der Frauen: Woran könnte ich erkennen, dass aus dieser geschöpft wird? Ganz konret?
Schluss. Jetzt:
- Danke Florian. Für den riesen Aufwand, nur für mich.
- Danke Alois. Fürs Verbindung halten.
- Danke Allen. Dass ich dabei sein konnte.
Und: Falls hier ein Bild oder Text oder… sein sollte, was dich stört: Bitte teile es mir mit. Ich werde nötigenfalls löschen: sms ät dfdu.org
Jetzt gehen sie spazieren…
Okheee ;-/
Berichte aus den Gruppengesprächen
Was ist das für eine Forschung, welche sich nicht zunächst darum bemüht, ihre Fragestellung zu klären. Ihre Worte. Ihre Theorien, Beobachtungsstrategien, Arbeitsmitteln. Ich verstehs nicht.
#medienlǝsɥɔǝʍ
- + ≠ #
Zweifelnde Gedanken über den Mittag
Doch. Mich macht es nervös. Es regt mich auf. Es deprimiert mich. Wenn in Gesprächen zwischen Ausbildenden von Sozialarbeitenden Wörter wie “Soziale Netzwerke” fallen und damit “Facebook & so” gemeint wird. Und die ganze Runde “versteht” das gesagt und fühlt sich in keiner Art und Weise irritiert, erschrocken, peinlich berührt. (Vergl. dazu die Diskussion in Wikipedia.) Dann denke ich: Ich sei allein. Sehr, sehr allein.
Sprache hat sich verabschiedet. Sprachkritik ist verduftet. Mehr noch: Sie wird diskreditiert. Aggressiv. Offensiv:
Wenn Sprache nicht mehr wichtig ist, bloss noch RESONANZ, dann ist die Horde nicht mehr weit. Die Tribalisierung höre ich schon traben.
Als hätte Soziale Arbeit nicht seit 200 Jahren Beschreibungskompetenz darin entwickelt soziale Ungerechtigkeit, unfaire Austauschprozesse, illegitime Machtstrukturen, willkürliche Anwendung von Beobachtungskriterien an zu mahnen und Mittel und Wege zu erfinden, mächtig zu sein.
Es waren Frauen welche entsprechende Strategien entwickelten. Mary Parker Follet. Um nur ein Beispiel zu nennen. Aber wer wird zitiert? Hartmut Rosa. Da falle ich vom Stuhl. Beschleunigung? — Rasender Stillstand!
Wozu 200 Jahre Theorietradition, wenn das Feuilleton am Ende des Tages den Ton angeben kann?
Nicht mir mir. Mich interessiert das nicht. Ohne mich. Hoffentlich geht der Live-Stream bald weiter. Damit ich nicht ZU depressiv werde hier ;-)
Es ist 14:03 und noch kein Zeichen aus St. Pölten… :-(
MITTAGSPAUSE BIS 14h
die erste gruppe war ein gespräch. mein bild trohnte über der gruppe. (sehr schwierig). die zweite gruppe sprach und notierte parallel. (interessant wäre ev. gewesen, gewisse phase nur kollaborativem schreiben zu überlassen…) jedenfalls schönes tool von den piraten: piratenpad.de
Woran würdest du in der nächsten Stunde gerne Arbeiten?
- #PaulWatzlawick (Kommunikationstheorie)
- @Wikipedia
- #SmartSetting
(Meine Screens scheinen den Stream anders darzustellen, als die Bildschirme in St. Pölten ;-)
Einstieg: Open Space
Wie mit mir — jetzt noch als einziger von den “de:zentralen” — umgegangen werden wird, ist unklar. Auch auf den grossen Screens ist das Bild des Streams nicht mehr angezeigt. “Ich bin nicht mehr anwesend.” (so?)
Regeln Open Space. (Gesetz der zwei Füsse, Hummeln und Schmetterlinge)
becreate.ch
Berichte von Gestern Abend: Gerald Straub, technopolitics.info
Doerk schwärmt grad von der Möglichkeit von…
SUCHE NACH PRODUKTIVEN ZUGäNGEN
A | Das Beispiel “Hashtag beobachten”
Wer meint, Medienkompetenz müsse Kindern vermittelt werden, hat vermutlich noch nicht verstanden, was Kinder verstanden haben. Die kommunikative Herausforderung ist nicht auf Geschlecht, nicht auf Alter, nicht auf Schicht, nicht auf … zurück zu binden.
B | Das Beispiel “kollaboratives Arbeiten”
Die Lösungen von Google Drive bieten sehr einfache zugänge, kollaboratives Entwickeln zu üben. Mindmaster war für mich hier eine positive Erfahrung. Bei Padlet bin ich mir unsicherer: Die Hierarchiebildung ist stark. Es entsteht ein nebeneinander, nicht ein miteinander. Meine Erfahrungen mit Google Tabellen dagegen sind niederschwellig, ästhetisch (wenn 30 Leute an einer Tabelle arbeiten und dies über dem Klassenraum an der Wand beobachtbar gemacht wird: sensationell!) und produktiv (wenn die Frage gut ist, hast du innerhalb von Minuten ein multiperspektivische Sammlung).
Arbeitsbeispiel: Entwicklung eines Morphologischen Kastens zum Thema…
C | Das Beispiel Wikipedia (@wikinews_ch)
1 | n:n-kommunikation ist die herausforderung
2 | die unterscheidung producer- user ist gelöscht: produser
3 | #agree2disagree (multiperspektive, allparteilich, nicht kommentierend, für mensch+maschine les- und editierbar.aus: anderes anders machen:
A | Über viele, unterschiedliche, widersprüchliche, kontroverse Informationen zu verfügen, ist Zeichen von freier Information.
B | Eine Information kann noch so «richtig und wahr» sein. Erst wenn es gelingt, die facettenreiche Vielfalt erlebter Realität zu integrieren, entfaltet sich die Qualität einer Information. Oder einfacher: «The Context ist the Message.» (Bazon Brock)
C | Mehrdeutige, ambigue, kontextualisierte Information stabilisiert eine freie, individuelle, offene Erkenntnisgewinnung und unterläuft verkrustete, illegitime Machtstrukturen.
Ende der Veranstaltung 1. Tag
Alle Geschichten werden vorgelesen
aufgabe für eine kurzgeschichte…
… mit worten aus der vorher kollaborativ entwickelten mindmap. (10min)
“darauf hat SOZIALE ARBEIT lange gewartet: kommunikativer austausch ohne jede vermittlung. #reform500
es waren die KINDER, welche es den ALTEN lehrten.
es waren regionale organisationen, welche dezentrale infrastrukturen aufbauten. diese erlaubten, dass nicht nur DATENSCHUTZ plötzlich kein problem mehr war…
DEMOKRATIE wurde von ANARCHIE abgelöst, wie MONARCHIEN von demokratien.
ein traum erfüllte sich: “du willst mich nicht beherrschen. — ich will dich nicht beherrschen.”
die konzentration lag auf der frage: wie kann es gelingen, dass wir etwas ganz konkretes zusammen tun können und dabei ein “konsens zur uneinigkeit” gepflegt wird? #agree2disagree
#sozialarbeit spielte in diesem TRANSFORMATIONSPROZESS eine zentrale rolle: seit 200 jahren haben interdisziplinär ausgebildete frauen vorstellungen entwickelt, welche gänzlich anders waren als jene ihrer männer: ingenieure, fabrikanten, maschinisten…
es waren frauen, welche COMPUTER erfunden haben. wir kennen bloss ihre namen nicht. sadie plant hat ihre geschichten erzählt: in “nullen und einsen”.
wer die namen der grossen frauen kennte, welche silvia staub-bernasconi aus der geschichte der sozialen arbeit erzählt, dem fiele es wie schuppen von den augen: es geht um prozesse, systeme, komplexität, das reale, wirkliche, tatsächliche erleben von kontingenz…
soziale arbeit hatte lange erfahrung in der moderation von multiperspektivischen, allparteilichen, kollaborativen arbeitsweisen. und übrigens: es war die umgebung von WIKIPEDIA, welche als übergang plötzlich ganz viele AHA-erlebnisse ermöglichte…”
Pause bis 16:05h
fühle mich grad etwas ausgeschlossen ;-)
darum notiere ich mir derweil einige aspekte:
META
was irritiert — was als hilfreich auffällt (unsortiert)
- die face2face-gruppe ist stärker.
- wenn die gruppe sich den leuten am stream zuwenden müssen, wirds kompliziert. hat er ton? hören wir ihn? es wird sofort dominant.
- es ist schwer einzuschätzen wie ankommt, was ich sage… (non-verbale kommunikation ganz anders.)
- mich irritiert mein bild von mir. das zu sehen. dass es keinen attraktiven hintergrund hat. würde es gerne abstellen, aber doch “anwesenheit” andeuten. also zb kamera in andere richtung “blicken” lassen…
- wurde via twitter grad aufgefordert, tweets zu löschen, welche als respektlos empfunden wurde: was respektvolle kommunikation ist, entscheidet sich aus dem setting face2face.
- “verehrte an- und abwesenden” (wie können abwesende anwesend und anwesende abwesend gehalten werden?)
- die “gruppe zentral” ging gemeinsam von st. pölten nach wien. (gruppendynamisch) problematisch. wie könnte gruppe dezentral integriert werden?!?
- der stream sollte mind. 30min vorher laufen. (hilft den dezentralen anzukommen und technik zu prüfen: läuft video? ton? test durchführen, einzeln abfragen. checken ob alle das genutzte tool verstehen: Wie sich einbringen, wie mit Screen umgehen, etc.)
- hat die gruppe den arbeitsstart um eine stunde verschoben? (patensystem!) die arbeitszeiten sind für die “dezentrale gruppe” besonders wichtig zu kommunzieren.
- methoden wählen, welche de:zentralität nicht zum thema werden lassen. (zb das kollaborative schreiben an einem gemeinsamen dokument, lässt den ort gänzlich aussen vor.)
- abendveranstaltungen, mittagessen, pausen: das sind gruppendynamische probleme. (umgang?)
- die favorisierung von face2face — und die abwertung der computer-vermittelten anwesenden wird verstärkt.
- gefahr von selbsterfüllender prophezeihung: dieses weh!weh!weh! nervt.
- florian macht das gut. klare ansprechperson. hält kontakt. macht verbindung zur gruppe. fragt proaktiv nach. meldet “non-verbales”, “non-expliziertes”, wie stream nicht nachvollziehbares…
- weil alois gut via fb messanger erreichbar ist, habe ich einen doppelten zugang und kontakt zur gruppe. (idee: wenn das ungleichgewicht zwischen gruppe de:zentral gross ist, könnte ev. patensystem helfen?)
- eine kamera mit einer total — vielleicht sogar “vogelperspektive” könnte hilfreich sein.
mindmister
padlet
KRISE DER SPRACHE
was meint:
- digitalisierung (digitale gesellschaft, digitale prozesse etc.)
- sozial (zb: soziale medien, soziale netzwerkerke)
wie konnte es passieren, dass wir die ganzen prozessual-systemischen zugänge verloren haben und daherreden wie die elektriker oder journalisten?!?
…
wie konnte es möglich werden, dass wir unsere wörter, unsere sprache, unsere theorien nicht mehr klären müssen?
oder: ist sprache gar nicht mehr wichtig? gilt der workflow der kritik nicht mehr? muss das bessere argument nicht mehr gewinnen?
und falls ja: warum würde dann diese umstellung nicht thematisiert werden müssen?
V o r b e r e i t u n g | M e t a
WARUM ICH MIT DIESER BESCHREIBUNG DER AUSGANGSLAGE NICHT ARBEITEN KANN
Die Veranstaltenden beschreiben die Ausgangslage so.
Mich irritiert die Eingangsfrage: “Kommt es zu einer digitalen Revolution für die Soziale Arbeit?” Ich habe keine Ahnung, was Revolution, Digital und digitale Revolution meinen will. Und auch das die vor Soziale Arbeit macht mich nervös. Noch einmal der Einstieg:
Big Data — Smarte Technologien — Kommt es zu einer digitalen Revolution für die Sozialen Arbeit?
Dieses Vokabular erinnert an die Ankündigung einer Veranstaltung im Bereich der Informationstechnologien, zeigt aber tatsächlich auf, dass die Digitalisierung heraus aus technikbezogenen Kontexten neben den wirtschaftsbezogenen Bereichen nun auch endgültig in sozialwissenschaftlichen Diskursen angelangt ist…
Die zwei Hochschulen werden ja zu nichts gezwungen. Das “Framing” kann ja völlig frei von den Professorenden gewählt werden. Und das tun sie auch. Der Satz zeigt möglicherweise auch gleich warum: Sie zeigen sich von Technik und Wirtschaft bedrängt und empfinden dies als “endgültig”, als unausweichlich. Handlungsbedarf ist keine Option mehr, sondern umstandlos Zwang.
Ich interepretiere diese selbstgewählte Ausgangslage spontan als Legitimierend: Widerstand seitens Politik, Hochschulverwaltung, Fachpersonen, Studierenden scheinen massiv. Es braucht also starke — stärkste, endgültige — “Argumente”.
Wie auch immer — und vermutlich ist ja meine Vermutung gänzlich schräg — ich selbst käme jedenfalls in keinem Moment auf die Idee, mir selbst die Ausgangslage so zu wählen. Ob damit genau das konstruiert wird, was (im Padlet von Christian F. Freisleben) mit Digitalisierungsdeterminismus kritisiert wird? Ich kenne den Begriff von Barbara Getto nicht.
Soziale Arbeit als Arbeit am Sozialen
Soziale Arbeit — so zeigt es der Begriff an — arbeitet am Sozialen. Und nicht an Körpern. Und nicht an Psychen.
Diese Dreiteilung ist nicht bloss jedem Kind plausibel erklärbar: Aktuelle Systemtheorien — ob Niklas Luhmann oder Silvia Staub-Bernasconi (um hier die zwei Ansätze zu nennen, auf welche ich mich beziehe — arbeiten mit dieser Grundannahme.
Damit geht Soziale Arbeit — wie Gisela Hauss am Beispiel der Geschichte vom Rauhen Haus zeigte—seit 200 Jahren von Komplexität aus. Und eben nicht wie die Ingenieure von Kompliziertheit (Heinz von Foerster). Soziale Arbeit konnte gerade darum so leicht ein Technologiedefizit (Hiltrud von Spiegel) vorgeworfen werden. Weil Soziale Arbeit sich ihre Problemlagen nicht trivialisieren liess und das eigene Tun im Triple Mandat definierte.
Die Situation hat sich gänzlich gedreht: Soziale Arbeit kann rund herum Komplexitätsdefizite vorwerfen. Und zwar immer dann, wenn Kontingenz, Multiperspektive, Allparteilichkeit, Fragen nach Kriterien, Austausch und Macht (Silvia Staub-Bernasconi) nicht gestellt, abgelehnt, ausgeblendet, verweigert werden. Es hat noch nie in der Geschichte der Sozialen Arbeit so viel Grund gegeben, “Abschied von der Bescheidenheit” zu nehmen.
Dennoch wird auch Soziale Arbeit durch die technologischen Veränderungen eine Unbekannte zugespielt: Dass nicht Menschen, sondern Kommunikation kommunziert, war eines der auf- und anregenden Bonmots nach Niklas Luhmann. Unter der Bedingung von computervermittelter Kommunikation #CMK #CMCrzh wird aber leicht erfahrbar, dass nicht mehr — wie es #PaulWatzlawick vor 50 Jahren noch unirritiert notierte — von einer “Menschlichen Kommunikation” ausgegangen werden kann. Diese Umstellung hat dramatische Folgen. Auch für fachliche Begründungsversuche auf Individiuum und Menschenrechte etc.
Dass Handlungsbedarf besteht: Keine Frage.
Wenn, dann aber mit genügend Selbstkritik. War die Entwicklung der Ausbildungslehrgänge zu fachhochschul- und universitären Studiengängen vor bald 30 Jahren nicht gerade deswegen gewählt worden, um Forschung zu ermöglichen? Dann bräuchte auch nicht von einer diffusen Social Work Community geredet werden müssen. Eine Evaluation der Sozialarbeitsforschung würde wohl ergeben, dass — ausgerechnet die täglich “in allen kommunikativen Röhrenkanälen” (Massenmedien) lauthals bejammerte kommunikative Herausforderung — die Hochschulen weniger unberührt liessen, als diese vielmehr die Entwertungen (Verteufelungen, Psychiatrisierung, Sexualisierung, Fäkalisierung, Banalisierung) von HTML, Internet, Wikipedia, kollaborative Möglichkeiten, alles, was einst “Gegenöffentlichkeit” genannt wurde etc. voll unterstützt haben: Wir nannten es 2010 #AIBS ;-)
WAS ICH BEOBACHTEN WILL
Grundsätzlich mache ich an diesem Symposium aus drei sehr unterschiedlichen Motivationen mit:
- #SmartSetting
Mit der Serie an der ZhdK #SmartCuration #ScriptedCulture (Links weiter unten) habe ich als dritter Durchgang #SmartSetting vorgeschlagen. Die kommunikative Herausforderung sehe ich im Setting n:n (und nicht 1:1, 1:n, n:1). Weil ich schon 2x von der technischen Seite und 1x von der sozialarbeiterischen Seite der FH St. Pölten eingeladen war — und mich mit Alois Huber und DaddyD auch freundschaftliche verbunden fühle — ist für mich die Beobachtung dieser Tagung in einem gewissen Sinne auch als “Teilnehmende Beobachtung” möglich. - #Sozialarbeit
Ich bin nicht nur ausgebildeter, zertifizierter Sozialarbeiter (BA: FHSG, MA: MRMA), ich bin auch seit 28 Jahren (nach Abschluss BA) in fachlichen Diskussionen engagiert und interesse mich für Theorie und Praxis von Beruf, Profession und Disziplin Sozialer Arbeit und war über all die Jahre unterschiedlich intensiv in die Lehre eingebunden. Publikationsliste, aktuelle Podcasts, Homepage #dfdu AG - #PaulWatzlawick re:loaded
In den nächsten Tagen erscheint ein Sammelband mit Texten rund um Paul Watzlawick. 50 Jahre nach seinem bahnbrechenden Werk, welches die 5 Axiome enthält. Alois Huber ist mit Roland Fürst uam an der Arbeit für eine Tournee durch den deutschsprachigen Raum, an welcher ich mich ebenfalls nach Möglichkeiten beteiligen will. Die Tagung bietet die Möglichkeit, den aktuellen Diskussionsstand an den FH’s zu erahnen und mich auf die Diskussionen und Gespräche mit Dozierenden und Studierenden einzustimmen ;-)
DOKU/LINKS
Ressourcen:
- Portraits von Teilnehmenden (Padlet)
- Arbeit mit Zoom App
- mindmister
- becreate.ch
- piratenpad.de
- Nur angemeldet Personen erhalten den Zugang zum Livestream. Der 1st Friday #SOZIALARBEIT-Stammtisch Zurich wird an der Asylstrasse 9, 8032 Zürich ein PublicViewing machen und via Twitter und diesem Eintrag hier an der Konferenz teilnehmen.
- inhaltliche Hinweise und Fragen: https://blog.hslu.ch/sozialdigital/
WORK IN PROGRESS
[Textsorte: Traum, Bekenntnis]
Chronologie einer Gesprächsreihe (aufsteigend)
- #SmartSetting — (Ein Vorschlag für eine dritte Serie ;-)
- #ScriptedCuture 5 — Was war Film? (LiveBlogging | Schlussnotizen in 3)
- #ScriptedCuture 4 — Was war Kunst? (LiveBlogging)
- #Scripted Culture 1/2/3 — Das letzte Setting (Meta)
- #ScriptedCuture 3 — Was war ein Bild? (Schlussnotizen 1–5)
- #ScriptedCulture 1/2/3 — Das Märchen vom Krieg (Meta)
- #ScriptedCulture 2 — Was war Bibliothek?
- #ScriptedCulture 1 — Was war die Idee des besseren Arguments?
- #SmartCuration — Was war Kritik? (2017)
Stefan M. Seydel/sms ;-)
(*1965), M.A., Studium der Sozialen Arbeit in St. Gallen und Berlin. Unternehmer, Autor, Künstler.
Ausstellungen und Performances in der Royal Academy of Arts in London (Frieze/Swiss Cultural Fund UK), im Deutsches Historisches Museum Berlin (Kuration Bazon Brock), in der Crypta Cabaret Voltaire Zürich (Kuration Philipp Meier) uam. Gewinner Migros Jubilée Award, Kategorie Wissensvermittlung. Diverse Ehrungen mit rocketboom.com durch Webby Award (2006–2009). Jury-Mitglied “Next Idea” Prix Ars Electronica 2010. Bis 2010 Macher von rebell.tv. Co-Autor von “Die Form der Unruhe“, Umgang mit Information auf der Höhe der Zeit, Band 1 und 2, Junius Verlag Hamburg. Mitglied im P.E.N.-Club Liechtenstein. Er war drei Jahre Mitglied der Schulleitung Gymnasium Kloster Disentis. Seit Sommer 2014 lebt und arbeitet er in Zürich: #dfdu.org AG, Konstellatorische Kommunikation. (Entwicklung von Pilot und Impulsprojekten, gegründet 1997 mit Tina Piazzi)