woran ich glaube? (tage der utopie, 2007) m/ein #glaubensbekenntnis

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können steine denken? | unterhaus, lais, vals, alpen, europa (so?)

(dieser eintrag ist umgezogen: https://dissent.is/2020/04/04/woran-ich-glaube-tage-der-utopie-2007-m-ein-glaubensbekenntnis/)

woran ich glaube?

ich glaube an das sowohl-als-auch. ich glaube an die quadrität der komplementarität. ich glaube an einen psychischen schaum, in welchem mein ich teil davon ist. so fühle ich mich getragen von einer wogenden sfäre, als eine blubbernde, provisorische blase erahne ich mein selbst. in mir sammelt und verliert sich ewiges. ein stetes platzen und neu sich verbinden kennzeichnet mein sein. ich glaube an das konkrete und das vage. an die präzision und das diffuse. an den singulären standpunkt und den andauernden prozess. ich glaube an die stete umformung von information. an die unendliche ausdehnung der gegenwart. nein: ich glaube nicht an das glück. nein: das leben hat keinen sinn. indem ich bin und ich mich durch die verbindliche gemeinschaft mit anderen, in anderen, glücklich realisiere, verleihe ich meinem absurden leben sinn.

m/ein #glaubensbekenntnis (tage der utopie 2007)

philipp bürkler liest den text | archiv: magazin.rebell.tv

[Textsorte: Tabu]

aktuell in arbeit: was erlöst uns heute? | playlist carlo gesualdo | anlass für diese abschrift war eine serie von tweets mit pfarrer güntzel schmidt:

Nachtrag zur Abschrift:

ohne dass es remo grolimund gewusst hat, nutzte er wenige stunden nach der abschrift videosequenzen aus jenem abend. es war ein persönlicher superGAU. ich versuchte mich als zeitreisender. kam aus der zukunft und erzählte dem publikum, wie es kam, dass wir heute so leben wie wir leben. in freier rede. (und wie das schief ging. so was von schief.) was blieb?

  • ich habe (mehr als eine handvoll!) freunde gefunden, welche mich bis heute begleiten…
  • das glaubensbekenntnis, welches mich bis heute beschäftigt…
  • wunderbare, eigens auf meinen text hin, komponierte musik von garth know.
  • und die frage, welche geblieben ist: “wer ist meine mutter, und wer sind meine brüder?”
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Stefan m. Seydel/sms ;-)

(*1965), M.A., Studium der Sozialen Arbeit in St. Gallen und Berlin. Unternehmer, Autor, Künstler.

Ausstellungen und Performances in der Royal Academy of Arts in London (Frieze/Swiss Cultural Fund UK), im Deutsches Historisches Museum Berlin (Kuration Bazon Brock), in der Crypta Cabaret Voltaire Zürich (Kuration Philipp Meier) uam. Gewinner Migros Jubilée Award, Kategorie Wissensvermittlung. Diverse Ehrungen mit rocketboom.com durch Webby Award (2006–2009). Jury-Mitglied “Next Idea” Prix Ars Electronica 2010. Bis 2010 Macher von rebell.tv. Co-Autor von “Die Form der Unruhe“, Umgang mit Information auf der Höhe der Zeit, Band 1 und 2, Junius Verlag Hamburg. Mitglied im P.E.N.-Club Liechtenstein. Er war drei Jahre Mitglied der Schulleitung Gymnasium Kloster Disentis. Seit Sommer 2014 lebt und arbeitet er in Zürich: #dfdu.org AG, Konstellatorische Kommunikation. (Entwicklung von Pilot und Impulsprojekten, gegründet 1997 mit Tina Piazzi)

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Written by @sms2sms | stefan m. seydel/sms ;-)

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